Der Laufener Landweizen

die wiederentdeckte Regionalsorte im Rupertiwinkel

Alte Landsorten bringen einen Schatz an genetischen Eigenschaften mit, die es zu bewahren gilt – nicht nur aus der Tradition heraus, sondern weil sie in der Zukunft wieder sehr gefragt sein können. So ist der Laufener Landweizen bekannt für seine relativ gute Verträglichkeit gegenüber Pilzbefall – der regenreiche Rupertiwinkel war kein klassisches Weizenanbaugebiet. Auch mit den Inhaltsstoffen kann er sich sehen lassen: Erste Analyseergebnisse der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege Laufen zeigen seinen Reichtum an Carotinoiden und Lutein – Eigenschaften, wie sie auch bei Urgetreidearten zu finden sind. Das Mehl ist wegen des hohen natürlichen Farbstoffgehaltes gelber als modernes Weizenmehl.

Mit seinen bis zu 2 Meter langen Ähren und seinem lockeren Bestand fällt der Laufener Landweizen  neben modernen Getreidebeständen sofort ins Auge – nicht nur uns Menschen, sondern auch Vögeln und Kleinsäugern, die auf Wildkräuter, Insekten und einen Bruterfolg in extensiven Ackerflächen angewiesen sind. Vom einst überreichen Angebot alter Landsorten, die sich in Jahrhunderten an die Böden und das Klima in den einzelnen Landstrichen angepasst hatten, wird nur noch ein Teil über kleine Mengen Saatgut in Samenbanken gerettet. Noch weniger wird draußen angebaut.