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„EXTREM LUSTIG UND ZUGLEICH SAUGEFÄHRLICH“ beim Kalkbrennerfest in Otting wird alle fünf Jahre eine jahrhundertealte Tradition wiederbelebt und gefeiert weitere Abenteuer: www.waginger-see.de/abenteuer Es ist heiß, um nicht zu sagen: sauheiß. Rund 1.000 Grad herrschen in dem gigantischen Ofen, dessen flackernder roter Schein die verschwitzten und rußverschmierten Gesichter von zwei Männern beleuchtet. Mit Holzschuhen an den Füßen, blauer Schürze und einem lustigen Filzhut auf dem Kopf wachen die beiden Kalkbrenner darüber, dass das Feuer nicht ausgeht und die Temperatur gehalten wird. 100 Stunden oder vier Tage lang dauert die Feuerwache. Dann sind etwa 100 Ster Holz verfeuert und die bis zu 200 Kilogramm schweren Kalkbrocken im Ofen können nach dem Auskühlen zu Kalk weiterarbeitet werden. Bereits die Großväter und Urgroßväter haben hier in Dieperting, einem Weiler unweit von Waging am See, Kalk gebrannt. Mit dem haben sie ihre Häuser gebaut, die Ställe gestrichen und gehandelt. „Dank der besonderen Geologie ist der Boden hier voller Kalksteine und im Umkreis von zehn Kilometern gab es früher acht bis zehn solcher Kalköfen“, erzählt Franz Gröll. Der Landwirt ist Chef des 30-köpfigen Ottinger Kalkbrennnervereins. Der bewahrt die alte Handwerkskunst mit einem großen Fest vor dem Vergessen. Alle fünf Jahre herrscht deshalb in dem idyllisch gelegenen Ort Ausnahmezustand. Alle helfen mit, große und Zwei Kalkbrenner bei der Feuerwache Seite 30 ABENTEUER KALKBRENNERFEST IN OTTING


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